...verbrauchen wir Deutschen sowieso. Das ist jedem bekannt. Man denke nur an die Tageszeitung, an die wöchentliche Frauenzeitschrift, aber auch die unzähligen Rechnungen und Angebote die tagtäglich bei uns im Briefkasten landen erzeugen einen ungeheuren Müllberg - auch in unserer Mülltonne - so sehr wir uns auch bemühen.
Heute auf der Arbeit hatte ich das Gefühl, dass es reicht.
Ich arbeite im Moment in einem Rathaus und bearbeite die Eingangspost. Ich erhielt also neun große Umschläge mit wenig Inhalt. Ich war irgendwie sehr erzürnt darüber, daher schrieb ich an die Firma.
Diese nennt sich selbst "nachhaltig". Das brachte also das Fass zum Überlaufen.
Ich möchte Euch daher meine Mail und die wirklich sehr netten Antwort zeigen.
Vielleicht sollten wir alle mal öfters solche Mails schreiben, vielleicht landen sie auch an der richtigen Stelle, vielleicht findet irgendwann ein Umdenken statt.
Meine Email:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich arbeite als Sekretärin für einen
kommunalen Arbeitgeber, möchte mich aber in eigener Sacher einmal
äußern.
Heute erhielt ich 9 große Briefumschläge mit zwei Seiten Inhalt von
Ihnen.
Sie bieten nachhaltige LED-Beleuchtungssysteme an.
Dies halte ich
für eine wunderbare Geschäftsidee. Machen Sie bitte weiter so.
Womit Sie aber
bitte unbedingt aufhören sollten, ist, zwei "Zettel" in einem riesen weiß
gebleichten Umschlag zu befördern. Dafür gibt es doch sicherlich Alternativen.
Wenn Sie sich von einer "nachhaltigen" Seite zeigen wollen, dann fangen Sie doch
da bitte an.
Mit freundlichen Grüßen
XXX
Und die Antwort:
Hallo Frau XXX,
wir kennen uns nicht - aber Sie sprechen mir aus dem
Herzen! Auch ich arbeite hier als Sekretärin und rede mir den Mund "fusselig",
dass man so nicht arbeitet. Aber unser Vertrieb und die entsprechende
Werbeagentur möchten lieber "präsentieren".... Man möchte nicht, dass ein
Informationsblatt gefaltet wird, das kommt beim Kunden nicht gut an. Und was die
Kosten betrifft, so sei hier kaum ein Unterschied.
Ich verhalte mich
genau so, wenn ich von einem Lieferanten für fast jeden unserer Mitarbeiter
einen Produkt-Katalog bekomme, denn von 10 Katalogen landen 9 im Papierkorb -
und das muss nicht sein.
Ihr Schreiben an die entsprechenden Leute
weiterzuleiten war mir ein Vergnügen!!
Es schön zu wissen, dass noch
mehr so denken. Machen wir weiter so!!
Freundliche Grüße aus
Kaiserslautern
XXX
Also liebe Leute. Auf gehts!
Eure Muse
Ein kleiner Zusatz:
Ich arbeite nicht mehr in dem Rathaus. Habe gekündigt und bin sehr froh darüber!